Verschollen geglaubter Film entdeckt

Christen in Palästina

  • Lesedauer: 1 Min.

Ein verschollen geglaubter Film über das Wirken deutscher Christen in Palästina ist wieder aufgetaucht. Der 40-minütige Streifen des Stuttgarter Fotografen Paul Hommel aus dem Jahr 1929 zeigt die diakonische und missionarische Arbeit vor allem württembergischer Organisationen, teilte der Historiker Jakob Eisler vom Landeskirchlichen Archiv der württembergischen evangelischen Landeskirche mit. An diesem Mittwoch soll der Film erstmals nach 80 Jahren im Stuttgarter Hospitalhof wieder öffentlich aufgeführt werden.

Zu den Besonderheiten der Aufnahmen zählt der Jerusalem-Besuch einer deutschen Delegation mit dem Zentrums-Politiker Eugen Bolz, die mit einem Zeppelin ins Heilige Land geflogen war. Der Film dokumentiert auch den Besuch des Groß-Muftis von Jerusalem und berüchtigten Antisemiten Mohammed Amin al-Husseini bei einem Katholikenpater in Emmaus. Historiker gingen davon aus, dass der Streifen 1944 bei einem Bombenangriff auf Stuttgart zerstört worden war. Im vergangenen Jahr fand sich aber eine Kopie im Nachlass eines Mannes in Bremen. epd/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.