»Online sind wir nur Produkte«

Theaterregisseur Falk Richter über Zwischenmenschlichkeit in der digitalen Gesellschaft

Herr Richter, das Hopping zwischen digitaler und realer Welt ist heute selbstverständlich. Mit dieser Normalität hadern aber viele Figuren ihrer Stücke. Warum zerbrechen ihre Protagonisten an Einsamkeit und Beziehungsunfähigkeit und ist daran wirklich das Internet schuld?

Ich frage mich in meinen Stücken, was die Technologisierung des Alltags mit Freundschaften, Partnerschaften und Verbindlichkeiten macht. Ich bin nicht grundsätzlich gegen das Internet oder die Digitalisierung im Allgemeinen. Mein Part ist zu beobachten und zu beschreiben, wie das die Menschen verändert - vor allem hinsichtlich ihres Selbstbildes.

In ihrem aktuellen Stück »Never Forever« zeigen Sie fundamental gestörte Persönlichkeiten. Man könnte meinen, die Digitalisierung lässt uns im Grunde wahnsinnig und verzweifelt zurück.

Bei »Never Forever« geht es um den Verlust des Anderen. Viele Menschen halten sich oft ganz allein irgendwo auf und gehen...


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