Einmal Partisan, immer Partisan

Giacomo Notari erzählt im SO 36 aus seiner Zeit in der Resistenza und danach

  • Katja Herzberg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»Grimmgesicht ist gestürzt.« Die Nachricht von der Absetzung und Verhaftung des Duce verbreitete sich in Italien wie ein Lauffeuer, bericht Giacomo Notari. Für den damals 17-Jährigen hätte der Juli-Tag im Jahr 1943 ein Freudentag sein müssen. Doch die Feierlaune hielt in Norditalien nicht lang an. Benito Mussolini kehrte nämlich postwendend mit Hilfe der Nazis zurück an die Macht. Die hatten den noch nicht von den Westalliierten Teil Italiens besetzt. Für die Menschen, die den Krieg satt hatten und in einer freien Gesellschaft leben wollten, hieß es erneut Widerstand zu leisten. Dafür entschieden sich nun nicht mehr nur die Kommunisten. Hunderttausende griffen zu den Waffen. Die Resistenza war geboren.

Für Giacomo Notari war der Herbst 1943 der Anfang seines Erwachsenenlebens. »Allmählich begriffen die Leute, dass neben allen Entbehrungen - dem Fehlen von Kleidung, Salz, Tabak und Schuhleder, dem Verschwinden unserer jungen So...


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