Fatale Verquickung von Geschäft und Filmkunst

Katharina Dockhorn fürchtet, dass es nach dem Verzicht von Ralph Schwingel auf den Posten des DFFB-Direktors schwierig wird, geeignete Kandidaten zu finden.

  • Katharina Dockhorn
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ralph Schwingel hat aufgegeben. Der Hamburger Produzent zog seine Kandidatur für den vakanten Posten des Direktors der Deutschen Film- und Fernsehakademie (DFFB) zurück. Als Psychologe erkannte er, dass der Konflikt um diese Stelle nicht lösbar ist. Denn dazu hätte es Gesprächsbereitschaft auf allen Seiten bedurft. Bei den Studenten war sie nicht ausreichend vorhanden.

Schwingels Entscheidung ist eine traurige Nachricht für Berlin und die einst so renommierte Akademie. Er vereint kaufmännisches Geschick und künstlerisches Feeling, ist gut vernetzt, ein kommunikativer Typ. Seine Filmproduktionsfirma steht für engagiertes Arthouse-Kino und den kontinuierlichen Aufbau von Talenten - einer davon ist Fatih Akin. Für »Gegen die Wand« gewannen sie 2004 gemeinsam einen Goldenen Bären.

Doch in der Diskussion ging es längst nicht mehr um Schwingel. Die Studenten streiten ums Prinzip. Und um das Recht, die Entscheidung über die Besetzung des Dire...


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