Das andere Internet kommt in Bedrängnis

In zahlreichen Orten gibt es derzeit Freifunknetze - noch

  • Karsten Packeiser, Mainz
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Freifunkinitiativen träumen von einer vernetzten Welt für alle - ohne Zensur, Überwachung, Monatsgebühren. Eine geplante Gesetzesänderung im Bund könnte ihnen die Arbeit deutlich schwerer machen.

Derzeit benötigt sogar Florian Altherr noch das Internet. Als »Brückentechnologie«, wie er es nennt. Denn langfristig wollen der Mainzer Informatiker und seine Mitstreiter die Welt auf ganz andere Art vernetzen. In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt bauen die Aktivisten seit einigen Jahren an einer alternativen virtuellen Infrastruktur, die einmal ganz ohne große Telekommunikations-Konzerne auskommen soll. Sie verbinden ihre Rechner zu einem Freifunknetzwerk und ermöglichen jedem, der sich in Reichweite befindet, kostenfrei online zu gehen. Den Freifunkern geht es nicht allein um technische Tüfteleien, sie verfolgen auch handfeste gesellschaftspolitische Ziele.

Freifunknetze entstehen derzeit in rund 150 deutschen Städten. In Mainz fasste die ursprünglich in Berlin ins Leben gerufene Bewegung vor sechs Jahren Fuß, 2013 gründeten die Aktivisten eine...


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