Ich hasse Krimis

Kabarettist Josef Hader schlüpft wieder in die Haut des abgewrackten Schnüfflers Simon Brenner

Nach »Komm, süßer Tod«, »Silentium« und »Der Knochenmann« meldet sich der verkrachte Polizist und Privatdetektiv Simon Brenner zurück. »Das ewige Leben« ist der vierte Film des österreichischen Trios Wolf Haas. Wolfgang Murnberger und Josef Hader. Haders Brenner strandet diesmal mittellos in Graz und trifft alte Freunde aus seiner Jugend. In Berlin empfängt Hader im Raucher-Zimmer des Café Einstein.

Herr Hader, Sie frönen diesem Laster?
Nur wenn ich betrunken bin. Als Brenner muss ich auch rauchen. Beim ersten Film waren es Kräuterzigaretten. Sie brennen unheimlich in den Augen. Das ist sogar im Film zu sehen. Jetzt bevorzuge ich leichte Zigaretten. Danach kann ich sofort aufhören, weil ich nicht mehr süchtig nach Nikotin bin. Früher habe ich beim Schreiben geraucht, das will ich mir nicht erneut angewöhnen. Man belohnt sich für jede gute Idee. Und dann braucht man eine Zigarette, um auf eine gute Idee zu kommen.-Das ist ein Teufelskreis.

Mögen Sie Krimis?
Ich hasse Krimis. Ich mochte als Kind keine Mathematikspiele - und das sind Krimis meist. Erstmals ist mir dies bei den Agatha-Christie-Verfilmungen der 70er Jahre aufgefallen, die mich gelangweilt haben. Mir gefallen eher Krimis wie »French Connection«. Ich weiß von vornherein, wer gegen wen kämpft. Auch Wolf Haas geht in seinen Romanen nicht vom Verbrechen, sonder...


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