48 Cent weniger

Rundfunkgebühr

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In Deutschland sinkt erstmals die Rundfunkgebühr: Vom 1. April an beläuft sich der Rundfunkbeitrag auf 17,50 Euro pro Monat. Das sind 48 Cent weniger als bisher. Wer einen ermäßigten Beitrag abführt, muss künftig 5,83 Euro statt bislang 5,99 Euro bezahlen. Die Bürger müssen die Beitragshöhe nicht selbst neu berechnen. Die Senkung werde automatisch berücksichtigt, teilte der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio (früher GEZ) in Köln mit. Möglich wurde die Reduzierung durch Überschüsse, die sich seit der Einführung des Beitrags zum 1. Januar 2013 ergeben haben. Die Ministerpräsidenten der Länder hatten sich bereits im März 2014 auf die Beitragssenkung verständigt. Die Entscheidung wurde von den Landesparlamenten bestätigt.

Der Rundfunkbeitrag ist nicht mehr an Empfangsgeräte, sondern an die Wohnung oder die Betriebsstätte gekoppelt. Auch wer kein Radio oder Fernsehen nutzt, muss die Pauschale in der Regel zahlen. Für Privathaushalte gilt ein einheitlicher Beitrag. Befreiungen sind nur noch aus wirtschaftlichen Gründen möglich, behinderte Menschen zahlen seit der Umstellung den ermäßigten Beitrag. Unternehmen müssen nach Zahl der Filialen, der Mitarbeiter und der Kraftfahrzeuge gestaffelte Beiträge abführen.

Der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio schätzt, dass die Sender bis zum Abschluss der vierjährigen Beitragsperiode, die im Dezember 2016 endet, insgesamt 1,5 Milliarden Euro mehr einnehmen werden als ursprünglich geplant. Die Rundfunkanstalten dürfen die Mehreinnahmen nicht ausgeben, sondern müssen sie einer Rücklage zuführen. epd/nd

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