Offener Brief, offene Fragen

Gorbatschow, Bielefeld und der Bannstrahl: Vor dem Parteitag lebt die friedenspolitische Debatte in der Linken wieder auf

  • Tom Strohschneider
  • Lesedauer: ca. 6.5 Min.

Ein als Offener Brief an Michael Gorbatschow formulierter Antrag an den Bielefelder Parteitag dürfte die friedenspolitische Debatte in der Linkspartei neu beleben. Das Papier zielt auf eine Weltfriedenskonferenz - ist aber auch als klare Wortmeldung entlang alter innerparteilicher Frontlinien verfasst.

Einerseits geht es um einen symbolischen Appell an den früheren sowjetischen Staatschef, in dem das Agieren der USA und der NATO vor allem gegen Russland kritisiert und Gorbatschow um »die internationale Koordinierung des Widerstandes gegen diese brandgefährliche, extrem abenteuerliche Politik« gebeten wird.

Die Einbringer des Antrags, Politiker die sich dem linken Flügel der Partei zurechnen, verweisen unter anderem auf das Vorrücken des nordatlantischen Pakets in Richtung Russland, auf die Rolle des Westens im Ukraine-Konflikt und auf Militärmanöver in Osteuropa; auch wird von »zunehmender Aggressivität« der von den USA ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.