Schuster: »Jeder ist ein Fremder, fast überall«

Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland sieht Fortschritte im Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus / »Es wird mehr gemacht. Die Frage ist, was ist genug?«

  • Christiane Gläser
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Dass Rassismus und Antisemitismus noch immer Thema in Deutschland sind, bedauert Josef Schuster sehr. Am liebsten wäre es ihm, wenn sie nicht erwähnenswert wären. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland sieht zwar Fortschritte - aber auch Gefahren. Schuster ist seit November 2014 Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Er wurde 1954 in Israel geboren und siedelte mit seinen Eltern als kleines Kind nach Würzburg um. Die Residenzstadt ist bis heute sein Lebensmittelpunkt. Schuster ist Arzt, verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Haben die antisemitischen Anschläge von Paris und Kopenhagen mehr Bewegung in das Thema Rassismus gebracht - sowohl auf gesellschaftlicher als auch auf politischer Seite?

Ich denke ja. Die Themen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus sind seit den Anschlägen von Paris und Kopenhagen mehr gegenwärtig in der Gesellschaft allgemein, aber auch in der Politik.

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