Südjemenitische »Geisterstadt« Aden heftig umkämpft

Fast 100 Tote bei Gefechten / Von Rotem Kreuz und Russland beantragte Feuerpause im UN-Sicherheitsrat ohne Zustimmung

Die Kämpfe um die südjemenitische Metropole Aden haben eine humanitäre Krise ausgelöst. Rotkreuzmitarbeiter sahen am Montag eine »Geisterstadt«. Der UN-Sicherheitsrat vertagte sich.

Aden. Bei den Kämpfen im Süden Jemens sind fast hundert Menschen getötet worden. Besonders in der Hafenstadt Aden gab es am Montag heftige Gefechte zwischen den schiitischen Huthi-Rebellen und Anhängern des nach Saudi-Arabien geflohenen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi, der durch Luftangriffe der sunnitischen Allianz unter Führung Saudi-Arabiens unterstützt wird.

Insgesamt wurden binnen 24 Stunden 94 Tote gemeldet, darunter allein 53 bei den Kämpfen um Aden. Unter den Opfern der Gefechte seien auch 17 Zivilisten, sagte ein Arzt. Laut Augenzeugen dauerten die Gefechte am Montag besonders um das zentrale Viertel al-Moalla an.

Die Huthi-Rebellen und die mit ihnen verbündeten Militäreinheiten, die dem früheren Präsidenten Ali Abdullah Saleh treu sind, versuchten, den Hafen in al-Moalla einzunehmen. Am Sonntag hatten sie bereits den Sitz der Provinzverwaltung erobert. Al-Moalla wird von Hadi treuen Volkskomitees verteidigt. Die Hilfstruppen...


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