Der Seher aus Königsbronn

Im Kino: »Elser« von Oliver Hirschbiegel

  • Tobias Riegel
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Georg Elser nutzte für die Vorbereitung seines Sprengstoffattentats auf Adolf Hitler und andere Naziführer Kraft, Ausdauer und Genauigkeit. Dennoch misslang der Anschlag. Ein Film begibt sich auf Spurensuche.

Ein Attentat ist Arbeit. Wir hören das Hantieren mit Werkzeug, Geschnaufe, der Schweiß rinnt. Schließlich ein Ticken. 8. November 1939, Bürgerbräukeller in München: Georg Elser nutzte für die Vorbereitung seines Sprengstoffattentats auf Adolf Hitler und andere Naziführer Kraft, Ausdauer und Genauigkeit. Dennoch misslang der Anschlag, Hitler musste Zug statt Flugzeug nehmen, und kürzte seine deshalb Rede ab. Er verließ den Saal mit Entourage 13 Minuten vor der mächtigen Detonation.

Georg Elser wird dieser Tage gefeiert. Nach Jahrzehnten des Totschweigens - an dem auch Klaus Maria Brandauers Film »Georg Elser - Einer aus Deutschland« von 1989 nicht viel ändern konnte - erhält der Landwirtssohn-Sohn aus Königsbronn, der Kommunisten-Sympathisant und Hitlerattentäter endlich einen Bruchteil jener Aufmerksamkeit, die ihm schon lange gebührt. Es ist dies das Verdienst des Regisseurs Oliver Hirschbiegel und seines neuen Films »Elser«....


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