Kenia fürchtet die Teilung

Die Terrormiliz Al-Shabaab fordert alle Nicht-Muslime dazu auf, den Nordosten unverzüglich zu verlassen

  • Anne Gonschorek, Kapstadt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Kenias Nordosten ist seit der Kolonialzeit politisch und wirtschaftlich benachteiligt. Nun beansprucht die islamistische Al-Shabaab-Miliz die Region für sich. Eine Teilung des Landes wird befürchtet.

Kenia galt lange Jahre als Beispiel für Stabilität in Afrika. Doch das scheint endgültig vorbei. Am Donnerstag vergangener Woche stürmten bewaffnete Kämpfer der islamistischen Miliz Al-Shabaab ungefähr 160 Kilometer von der somalischen Grenze entfernt die Universität in Garissa und töteten 142 Studenten sowie sechs Sicherheitsmänner. Der Anschlag rückt das Kenia außerhalb der Hauptstadt Nairobi in den Fokus, das von Armut und dem Mangel an Möglichkeiten geprägt ist.

Dies zeigt sich besonders deutlich in den weiten, trockenen Landschaften nahe der somalischen Grenze. Hier scheint Al-Shabaab - arabisch für Jugend - in den vergangenen Jahren nahezu freie handgehabt zu haben. Die Miliz entwickelte sich durch spektakuläre Angriffe zur größten Sicherheitsbedrohung am Horn von Afrika. In einer Videobotschaft, die vergangenen Freitag veröffentlicht wurde, erklärte die von Somalia aus operierende Organisation, dass sie die nordöstliche...


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