Verdrehung der Geschichte

Halberstädter Bündnis ruft zu Protest gegen Aufzug der Partei Die Rechte Harz auf

  • Uwe Kraus, Halberstadt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Halberstadt (Sachsen-Anhalt) wird in diesen Tagen der Zerstörung der Stadt 1945 und der Befreiung des KZ Langenstein gedacht. Die Partei Die Rechte hat einen »Trauermarsch« angekündigt.

Jener 8. April 1945 liegt wie ein Trauma über Halberstadt, auch 70 Jahre danach. 550 Tonnen Bomben hinterließen im einstigen »Rothenburg des Nordens« ein Trümmerfeld. Später berechnete man, der Schutt hätte eine Pyramide von 220 Metern Seitenlänge und 100 Metern Höhe ergeben. Die Zeiger der Martinikirchen-Uhr blieben an jenem Tag um 11.28 Uhr stehen. Noch heute sind sie stumme Zeugen jenes Halberstädter Infernos.

Der heutige Oberbürgermeister Andreas Henke (LINKE) sagt: »Vier Wochen vor dem offiziellen Ende dieser grausamen Diktatur fiel auch Halberstadt ihr zum Opfer. Tausende von Menschen verloren ihr Leben, Tausende verloren ihr Hab und Gut, ihr Heim, ihre Familie - tausende Schicksale in dieser brennenden Stadt vereint. Nationalsozialismus, Krieg, Zerstörung und Wiederaufbau, das ist ein breites Spektrum, was wir in unserem Gedenkprogramm thematisieren.«

Am Mittwoch gedachten Hunderte mit einer Kranzniederlegung an der Ruine der Fran...


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