Manila, Mindanao und die Zukunft der Philippinen

Präsident Aquino und sein Projekt einer autonomen Muslimregion drohen zu scheitern

Benigno Aquino hat seine Rolle als Präsident der Philippinen liebgewonnen. Eigentlich hatte der Junggeselle nie Ambitionen auf den Job des größten katholischen Lands Asiens, den seine Mutter Cory Aquino nach dem Sturz von Diktator Ferdinand Marcos inne hatte und den sein Vater Benigno Aquino bestens ausgefüllt hätte, wäre er 1983 nach seiner Rückkehr aus dem politischen Exil nicht gleich auf dem Flughafen von Manila von Marcosschergen ermordet worden. Aber nach dem Tod der Mutter im August 2009 setzte die Liberale Partei den »Cory-Effekt« und schubste den Sohn in die Pole Position. Jetzt, nach fast fünf Jahren im Amt liebäugelte Aquino mit einer Verfassungsänderung, um bei der Wahl 2016 für eine zweite Amtszeit antreten zu können.

Dann kam der 25. Januar 2015, ein Tag, an dem die Karten im philippinischen Politpoker neu gemischt wurden und Aquinos Traum von weiteren sechs Jahren im Malacanang Palast zerplatzte. An diesem Janua...


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