Bowlingkugeln als Hoden
Die Ausstellung »Citizen in the Making« des israelischen Künstlers Assaf Gruber
Scheinbar perfekt erhebt sich hügelig eine grüne Landschaft vor einer großen Villa. Ein Pferd grast genüsslich auf der Weide davor. Idylle. Vermeintlich. Ein junger Mann, in seinen Zwanzigern, grauer Kapuzenpullover, Silberkettchen, etwas untersetzt, enge beige Jeans, die Haare braun und kurz geschnitten, beginnt zu erzählen. Er steigt voll ein in eine Geschichte, die dem Zuschauer wie aus dem Zusammenhang gerissen erscheint. Die Kamera folgt dem jungen Mann, ein jüdischer Israeli, in die Villa, hängt an seinen Lippen. Schweift nur ab, um dem Betrachter kurze Blicke auf Details aus dem Haus zu liefern. Mit nur einem Schnitt kommt das kurze Monodrama aus, das den Mittelpunkt von Assaf Grubers Ausstellung »Citizen in the Making« darstellt. Gruber lebt seit drei Jahren in Berlin, er hat in Ghent und Paris studiert.
»Citizen in the Making« ist der zweite Film Grubers aus der Serie »Anonymity of the Night«. In ihrer Art gleichen sich die Fi...
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