Gefahr im Verzug

Markus Dufner (Kritische Aktionäre) fordert den raschen Ausstieg aus der Braunkohle

Bei der Jahreshauptversammlung des Energiekonzerns RWE an diesem Donnerstag werden sich die Kritischen Aktionäre wieder mit Reden, Gegenanträgen und Protesten einbringen. Unter anderem fordert man einen raschen Ausstieg des Konzerns aus der Abbaggerung und Verstromung von Braunkohle, wie Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbandes der Kritischen Aktionäre, erläutert. Mit ihm sprach Marcus Meier.

Am Wochenende gibt es eine Menschenkette gegen den RWE-Braunkohlekurs im Rheinischen Revier und eine Pro-Kohle-Demonstration der Gewerkschaft IG BCE in Berlin. Umwelt oder Jobs - auf welche Seite schlagen sich die Kritischen Aktionäre?
Manche Konzernchefs, Gewerkschafter und Politiker entwerfen Endzeitszenarien, statt nach vorne zu blicken. Wir Kritischen Aktionäre unterstützen die Anti-Kohle-Kette. Aber ich finde, dass einige Forderungen zu schwach sind. Ein Kohleausstieg im Jahr 2030 oder 2040, wie BUND und Greenpeace fordern, das ist zu spät.

Warum?
Die Gefahren sind einfach zu groß: Feinstaubemissionen beispielsweise betreffen ganze Regionen, tausende Menschen kommen tagtäglich zu Schaden. Es gibt ernst zu nehmende Studien, die eine Gesundheitsgefährdung belegen. Wir haben auch Kontakt zu Ärzten, die solche Erfahrungen in ihren Praxen gemacht haben. Um es klar zu sagen: Die Arbeitsplätze in der Braunkohle, die die IG B...


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