Schüler streiken gegen Asylrechtsverschärfung

Mit einem bundesweiten Aktionstag protestieren SchülerInnen in Berlin für ein humaneres Bleiberecht

Jan Börger, 17 Jahre, besucht die Sophie- Scholl-Schule in Schöneberg. Er steht ein Jahr vor dem Abitur. Seit Sommer 2014 ist er im Refugee Schulund Unistreik (RSUS) Bündnis aktiv. Außerdem versucht er, die Inhalte der antirassistischen Aktivitäten an seine Schule zu tragen und sich mit anderen SchülerInnen der Sophie-Scholl-Schule zu vernetzen. Über den am heutigen Freitag stattfindenden »Refugee-Schulstreik « sprach mit Jan Börger für »nd« Kerstin Ewald.

nd: Warum streiken die Berliner SchülerInnen und warum jetzt?
Durch den Streik solidarisieren wir uns mit den Geflüchteten. Unsere Gründe sind ganz einfach: Zum einen sind Freunde von uns direkt von Abschiebung betroffen. So läuft zum Beispiel auf der Sophie-Scholl-Schule in Schöneberg ein Projekt, bei dem wir jugendlichen Flüchtlingen aus Willkommensklassen an der Neuköllner Albrecht-Dürer-Schule Unterricht in Deutsch geben. Alle Jugendlichen, die wir unterrichten, sind bald von Abschiebung betroffen oder zumindest bedroht. Dies wurde uns von den Heimleitungen der Flüchtlingsunterkünfte, wo diese Jugendlichen wohnen, gesagt. Viele andere Schüler machen ähnliche Erfahrungen. Viele von uns bekommen mit, wie junge Flüchtlinge, generell sobald sie 18 werden, bedroht sind von Abschiebung. Deswegen ist un...


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