Schleimige Computer

Wie ein talentierter Pilz neue Blickwinkel eröffnet. Von Andreas Göbel , Weimar

  • Andreas Göbel
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Schleimpilze, die als lebende Sensoren funktionieren, gleichzeitig Infrastrukturplaner inspirieren und nebenbei noch gut aussehen? Schwer vorstellbar. Doch wenn Theresa Schubert von dem multinationalen fächerübergreifenden Projekt »Physarum Chip - Growing Computers from Slime Mould« (Physarium-Chip - Computer aus Schleimpilzen züchten) erzählt, an dem sie für die Bauhaus-Universität Weimar mitarbeitet, ändert sich diese Meinung: Offenbar tragen die großen einzelligen Lebewesen ihren Ekelruf zu Unrecht. In den Pilzen steckt viel mehr, als auf den ersten Blick zu erkennen ist.

»Ich muss betonen, dass wir Grundlagenforschung betreiben - also am Ende nicht unbedingt ein fertiges Produkt bei dem Projekt herauskommen wird«, sagt Schubert. »Es geht darum, die Möglichkeiten auszuloten, die die Arbeit mit solchen Organismen bietet - um die Basis und auch um Gedankenspiele.«

»Zum Beispiel können Sensoren, die Kälte, Hitze oder Feu...


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