Böden auf den Tisch!

  • Michael Kellner
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Ernährung ist mehr als eine Frage des Lifestyles, viel mehr als Bio- Schick. Wie wir unser Essen erzeugen, ist eine der zentralen Fragen globaler Gerechtigkeit und eine ökologische Herausforderung.

Wir sollten nicht hinnehmen, dass unsere Art des Landwirtschaftens anderswo Hunger und Elend erzeugt, Tiere quält, Menschen schlecht ernährt und Böden zerstört. Böden sind im wahrsten Sinne des Wortes unsere Lebensgrundlage. Die UN hat 2015 zum »Jahr des Bodens« erklärt. Das ist bitter nötig, denn erstaunlicherweise sind Böden durch internationale Verträge kaum reguliert. Dabei können ohne intakte Böden die wichtigsten Ziele der Weltgemeinschaft nicht erreicht werden: die Beseitigung von Hunger, der Erhalt der Biodiversität und das Zwei-Grad-Klimaziel.

Studien zeigen: Die Besitzverhältnisse von Böden sind noch ungleicher verteilt als monetärer Reichtum. Diese himmelschreiende Ungerechtigkeit ist einer der Gründe, warum Menschen hungern und in bitterer Armut leben. Für unseren Lebensstil in Europa nutzen wir eben nicht nur europäische Ackerflächen, sondern im gigantischen Ausmaß Flächen im globalen Süden. Schätzungsweise nutzen...


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