Wer in Jemen interveniert, wird von allen Seiten beschossen

Saudi-Arabien möchte dem Luftkrieg einen Truppeneinmarsch folgen lassen / Doch die Bodenoffensive ist eine riskante Option

  • Oliver Eberhardt, Riad
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Luftangriffe in Jemen wurden auch am Wochenende fortgesetzt; Saudi-Arabiens Nationalgarde bereitet sich derweil auf den Beginn einer Bodenoffensive vor.

Die Grenze ist noch gut 250 Kilometer entfernt, doch der Krieg ist bereits deutlich sichtbar: Sattelschlepper der Nationalgarde, beladen mit Panzern und schwerem Gerät, bewegen sich am Samstagmorgen in Richtung Jemen. Anwohner berichten, die Konvois hätten vor gut einer Woche begonnen.

Die Bodenoffensive in Jemen sei nun eine durchaus wahrscheinliche Option, hat Verteidigungsminister Mohammad bin Salman al-Saud zuvor erklärt. »Die gesamte Region braucht Stabilität in Jemen. Jemen ist ein Nest für militante Organisationen geworden, die eine Gefahr für jeden Staat darstellen.«

Ein im Ausland ausgebildeter Offizier gibt sich derweil später im Privatgespräch zurückhaltend. »Jemen ist bereits seit Jahren ein gescheiterter Staat«, sagt er. »Ich befürchte, dass wir mit einer Bodenoffensive ein Risiko eingehen, bei dem uns niemand helfen wird, wenn es schief geht.« Und die Risiken seien ausgesprochen groß, warnen auch US-amerikanische Militärver...


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