Von der Newa an die Spree
Das Atrium Quartett feiert Tschaikowskis 175. Geburtstag
In meiner Ostberliner Kindheit gehörte zu jeder Adventszeit ein Tschaikowski-Ballett. Mit sämtlichen Cousins marschierten wir zur Staatsoper, wo wir dann den »Nussknacker« oder »Schwanensee« erlebten. Einmal auch »Dornröschen«, wobei wir mit dem Opernglas vorm Auge auf den Kuss des Prinzen lauerten.
Später kam es zu häufigen Begegnungen mit Tschaikowskis Opern, Konzerten und Sinfonien. Nur seine Kammermusik führt hierzulande ein Schattendasein. Eine Live-Aufführung der Streichquartette ist da schon ein besonderes Ereignis.
Für diese Gelegenheit sorgte am Samstag das Atrium Quartett, das im Radialsystem, jenem zum Veranstaltungsort umgebauten Abwasserpumpwerk am Spreeufer, auftrat. Anlass war der 175. Geburtstag des Komponisten, der am 25. April 1840 in einem Provinzstädtchen inmitten der Taiga zur Welt kam.
Auch die Mitglieder des Atrium Quartetts sind russischer Herkunft. Allesamt in den späten 70er Jahren geboren, taten sie sich vor ...
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