Endspurt der Rasenballer

Seit Achim Beierlorzer bei RB Leipzig das Zepter schwingt, geht es aufwärts

  • Anne Grimm
  • Lesedauer: 2 Min.
RB Leipzig ist nach dem 2:1-Sieg am Freitag gegen Darmstadt wieder im Aufstiegsrennen dabei. Interimstrainer Achim Beierlorzer könnte doppelter Gewinner sein.

Der Last-Minute-Treffer zum 2:1-Endstand gegen Darmstadt von Torhüter Fabio Coltorti steht symbolisch für die Rückkehr von RB Leipzig ins Aufstiegsrennen zur Fußball-Bundesliga. Kurz vor Schluss und mit zehn Punkten aus den vergangenen vier Partien sind die Sachsen plötzlich wieder oben dabei. Georg Teigl erklärt: »Wir haben uns mit drei Siegen und einem Unentschieden viel Selbstvertrauen erarbeitet. Irgendwann haben wir aufgehört nach oben zu schauen, das hat uns gut getan.«

Der positive Trend ist eng mit Interimstrainer Achim Beierlorzer verknüpft, der die Leipziger seit seinem Amtsantritt mit fünf Siegen und drei Unentschieden in zehn Partien wieder auf Kurs gebracht hat. Das sieht auch Sportdirektor Ralf Rangnick so und erklärte jüngst: »Ich habe nie gesagt, dass Achim Beierlorzer nicht Cheftrainer bei uns werden kann.«

Bei einem Aufstieg stünde der Mathematik- und Sportlehrer sogar vor einer doppelten Beförderung: vom U17- zum Cheftrainer und von der 2. Bundesliga in die Beletage des deutschen Fußballs. Für Rangnick ist vor allem eines mit Blick auf Beierlorzers Arbeit wichtig: »Ich stelle momentan eine klare Entwicklung in der Mannschaft fest. Nicht nur von den Ergebnissen, sondern auch, wie die Mannschaft spielt. Das ist für mich als Sportdirektor entscheidend.« Ein Plus für Beierlorzer: Die Entscheidung für einen neuen Trainer sei unabhängig von der Ligazugehörigkeit. Der 47-Jährige wirkt bei der Diskussion um den Trainerposten gelassen. »Mir macht es momentan einfach nur unglaublich Spaß«, sagt er entspannt. Bis zum nächsten Jahr besitzt der gebürtige Erlanger mit der unaufgeregten Art, einen Vertrag bei RB Leipzig. Wo er den erfüllen wird, soll so schnell wie möglich entschieden werden. In die Kaderplanung der Profis für die nächste Saison ist Beierlorzer derzeit »selbstverständlich eingeschlossen«, erklärte Rangnick. »Der externe Markt an Trainern ist für die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, überschaubar und nicht voller geworden in den letzten Wochen«, sagte Rangnick.

Beierlorzer kann seine akribische Arbeit also auch in den verbleibenden vier Partien ohne Druck fortsetzen. Zwar ist der zwischenzeitliche Abstand von drei Punkten zum Aufstiegsrelegationsplatz am Freitag nach dem Karlsruhe-Sieg am Samstag wieder auf fünf Zähler angewachsen, aber es sind noch zwölf Punkte zu vergeben.

Das Restprogramm scheint günstig: St. Pauli auswärts sowie Sandhausen und Greuther Fürth daheim sind Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Die Aufstiegskonkurrenten spielen noch gegeneinander und nehmen sich damit Punkte weg. »Wir müssen die nächsten Spiele einfach gewinnen«, so Daniel Frahn. dpa

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