Die roten Linien schwinden

Die Personalie Varoufakis ist nicht zentral im Streit zwischen Brüssel und Athen

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Drei Monate ist SYRIZA nun in der Regierung und musste seitdem von einem Wahlversprechen nach dem anderen abrücken. Doch die Hoffnung liegt in Spanien.

Die »Süddeutsche Zeitung« freute sich am Dienstag über eine Personalie besonders. »Yanis Varoufakis bekam von Alexis Tsipras einen Misstrauensbeweis ausgestellt, der eigentlich einer Entlassung gleichkommt«, schrieb die in München erscheinende Zeitung. Gemeint ist die Rochade in der griechischen Verhandlungsgruppe mit der ehemaligen Troika aus Europäischer Zentralbank (EZB), Internationalem Währungsfonds und EU-Kommission.

Doch ob die Einsetzung des stellvertretenden Außenministers Euklides Tsakalotos als Koordinator der politischen Verhandlungen mit der Ex-Troika ein Einknicken Tsipras’ ist, bleibt fraglich. Der griechische Regierungschef spricht seinem Finanzchef weiterhin das Vertrauen aus. Und: »Tsakalotos steht nicht für eine andere Politik«, schreibt etwa Christian Schulz, Volkswirt bei der Privatbank Berenberg. Zumal das eigentliche Entgegenkommen Tsipras’ nicht in der angeblichen Entmachtung seines in der Eurogruppe un...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.