Vänsterpartiet setzt auf Vattenfall

Schwedische Linkspartei gegen den Verkauf der Lausitzer Braunkohlesparte

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Schwedens Staatskonzern Vattenfall will Tagebaue und Kraftwerke in der Lausitz abstoßen und sich zurückziehen. Gemeinsam wollen die schwedische und die brandenburgische Linkspartei dagegen vorgehen.

Schwedens Vänsterpartiet (deutsch: Linkspartei) hat bei der Reichstagswahl 2014 nur 5,7 Prozent erhalten. Dennoch haben die 21 Abgeordneten durchaus Einfluss auf die Politik ihres Landes, denn sie sind das Zünglein an der Waage. Sie tolerieren die Minderheitsregierung aus Sozialdemokraten und Grünen. Die Koalition organisiert sich Mehrheiten, indem sie oft mit der Vänsterpartiet, aber auch mal mit bürgerlichen Parteien kooperiert. Ein derartiges Vorgehen ist in Schweden keine Seltenheit. Geeinigt haben sich die Regierungsparteien mit der Vänsterpartiet, weil sie anders ihren Haushalt nicht durchbekommen hätten. »Aber auch bei weiteren Themen arbeiten wir zusammen«, erklärt der Parteivorsitzende und Reichstagsabgeordnete Jonas Sjöstedt.

Die Vänsterpartiet hat eine kommunistische Vergangenheit. So wie die deutsche LINKE hat sie sich nach 1990 reformiert. Sie will nun ihre Möglichkeiten nutzen, um den Verkauf der Braunkohlekraftw...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.