Arbeitskampf im Grünen

Das Golf-Geschäft ist milliardenschwer, doch die Caddies der Profis bekommen nichts davon - jetzt klagen sie

Kein Eintritt ins Klubhaus und kein Geld für Werbung am eigenen Körper. Golf-Caddies beginnen, sich gegen Diskriminierung zu wehren.

Regen war angesagt für den 28. Februar 2015 in Palm Beach, Florida. Blitz und Donner kamen überraschend. Plötzlich sollten alle Menschen den Golfplatz schnell verlassen und Schutz suchen. Die Spieler rannten ins Klubhaus, ihre Caddies aber durften nicht rein. Nicht einmal beim Gewitter. Sie mussten sich unter ein Metallzelt stellen, das an einer Seite offen war. Regen peitschte seitwärts hinein. Sicher fühlte sich niemand, zum Glück blieben alle unverletzt. Caddies, jene Taschenträger der Profis, stehen ganz unten auf der Leiter. Sie erfahren täglich Diskriminierung - im Jahr 2015 in den USA. Das Geschäft Golf ist milliardenschwer, doch die Caddies verdienen so gut wie nichts daran. Nun gehen sie in die Offensive: 167 von ihnen verklagen die PGA Tour, Veranstalter der größten Turnierserie weltweit. Es geht um 50 Millionen Dollar.

Caddies werden immer prominenter. Reporter interviewen sie, und kein Sieger vergisst, sich öffentl...


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