BND-Affäre: Gysi spricht von Landesverrat

Fall für Bundesanwaltschaft: Behörde prüft mögliche Unterstützung von US-Spionage / Linkenpolitiker Hahn: Schwer vorstellbar, dass Kanzlerin Merkel von Vorgängen nichts gewusst hat

Berlin. Linksfraktionschef Gregor Gysi hat die BND-Aktivitäten als »Landesverrat« kritisiert. Es sei »ein Skandal, dass der BND für die USA bis in die höchsten Spitzen und in Unternehmen in ganz Europa spioniert hat«, sagte er dem »Mannheimer Morgen«. Zeitungen hatten berichtet, dass der US-Geheimdienst NSA über den BND offizielle Stellen und Unternehmen in Europa ausspioniert habe. »Das ist politische Spionage und Wirtschaftsspionage und als Landesverrat strafbar«, so Gysi.

Der Linkenpolitiker André Hahn, Vorsitzender des Parlamentarischen Kontrollgremiums und stellvertretendes Mitglied im NSA-Untersuchungsausschuss, sagte, »wenn es schon keine Mehrheit für die Abschaffung von Geheimdiensten gibt, dann müssen zumindest die parlamentarischen Kontrollmöglichkeiten deutlich gestärkt und das entsprechende Gesetz grundlegend geändert werden«. Hahn machte dazu eine Reihe von Vorschlägen, unter anderem verlangte er, die Sitzungen de...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.