Bergbautest im Indischen Ozean

UN-Behörde erteilt Deutschland Lizenz zur Exploration von Rohstoffen

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

1000 Kilometer vor Madagaskar locken polymetallische Sulfide in unterirdischen Quellen in der Tiefsee. Die »Schwarzen Raucher« enthalten Spurenelemente für Hochtechnologieprodukte.

Deutschland baut auf Rohstoffe aus dem Meer. Nii Allotey Odunton, Generalsekretär der Internationalen Meeresbodenbehörde, unterzeichnete am Mittwoch im Bundeswirtschaftsministerium einen Lizenzvertrag zur Erkundung von Sulfid-Lagerstätten im Indischen Ozean. »Die Unterzeichnung ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem umweltgerechten und nachhaltigen Tiefseebergbau«, lobt der Sprecher von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) die Übereinkunft mit der UN-Behörde.

Im Oktober startet die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe die erste Expedition nach der Lizenzvergabe mit einem niederländischen Forschungsschiff. Das deutsche Vertragsgebiet umfasst 100 jeweils zehn mal zehn Kilometer große Claims. Deutschland kann dort 15 Jahre lang exklusiv in 3000 bis 4000 Meter Tiefe nach Industrierohstoffen in »Schwarzen Rauchern« suchen. Diese Quellen, die aus dem vulkanischen Untergrund sprudeln, enth...


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