Steinmeier und Lawrow in Wolgograd
Gemeinsames Gedenken an Weltkriegsende in Europa
Wolgograd. Die Außenminister Deutschlands und Russlands haben gemeinsam an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa vor 70 Jahren erinnert. Die beiden Ressortchefs Frank-Walter Steinmeier und Sergej Lawrow besuchten am Donnerstag zusammen die Schlachtfelder von Stalingrad, dem heutigen Wolgograd. Der Kampf um Stalingrad 1942/43 gilt als eine der schlimmsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs. Dort starben mehr als 700 000 Menschen.
Steinmeier mahnte, das gemeinsame Gedenken für eine politische Lösung für die Ukraine zu nutzen, wo der ausgehandelte Waffenstillstand immer wieder gebrochen wird. »Wir müssen Verständigung über alte Feindbilder stellen und Gegensätze friedlich überwinden«, sagte der SPD-Politiker. »Wir wollen in diesen Tagen das in den Mittelpunkt stellen, was uns verbindet. Und nicht das, was uns trennt.«
Der Besuch war Auftakt gemeinsamer deutsch-russischer Gedenken zum 8./9. Mai 1945. Am Sonntag will Bundeskanzlerin Angela Merkel in Moskau mit Präsident Wladimir Putin am Grab des Unbekannten Soldaten einen Kranz niederlegen. Bei der großen Militärparade am Samstag ist wegen des Ukrainekonflikts allerdings kein Mitglied der Bundesregierung dabei. dpa/nd
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