SCC Berlin will ins Meisterfinale

Volleyballer starten mit umgekrempelter Mannschaft in Bundesligasaison

Der Branchenprimus in der deutsche Volleyball-Szene der Männer, der VfB Friedrichshafen, wird auch in der am Wochenende beginnenden 33. Bundesligasaison von allen gejagt. Keiner ist unschlagbar, aber das von Bundestrainer Stelian Moculescu betreute Team nimmt eine herausragende Position ein, die erneut nur schwer zu erschüttern sein dürfte. Kein Wunder, dass auch der SCC Berlin - 1993, 2003 und 2004 Meister, 2000 und 2002 Vizemeister - seine Saisonerwartungen nicht gleich mit dem »Titelgewinn« definiert. »Wir wollen ins Finale kommen und uns damit für die Champions League qualifizieren«, sagt Manager Kaweh Niroomand. Die Berliner waren letzte Saison mit hochfliegenden Plänen gestartet und mussten am Ende mit dem dritten Rang »ein unbefriedigendes Abschneiden« konstatieren, wie der Manager befand. »Die Substanz hat nicht gereicht. Die Mannschaft war auch nicht engagiert genug. Etliche Spieler erreichten nicht ihr wirkliches Leistungslevel«, beklagte Niroomand. Nun will der SCC mit einer total umgekrempelten Mannschaft dem Favoriten vom Bodensee den Kampf ansagen. Sechs Spieler sind nicht mehr dabei, darunter Angriffsstar Marco Liefke, der nach acht Jahren den Verein verließ und in Italiens zweite Liga wechselte, sowie die Finnen Nisse Huttunen und Matti Ollikainen, die es zurück in die Heimat zog. Fünf neue Spieler wurden unter Vertrag genommen: als Außenangreifer Athanasios Panousos (35), der erste Grieche im SCC-Dress, als Diagonalspieler der Globetrotter Jovan Vukanovic (29) aus Belgrad, der nach Griechenland, Frankreich und Japan zuletzt in Tschechien spielte, als Libero der Ex-Nationalspieler Frank Bachmann (28), als zweiter Zuspieler Tilo Koch (34) - beide kommen vom Liga-Konkurrenten Eltmann - und Rückkehrer Falko Steinke (21), der zuletzt in der 2. Liga bei Königs Wusterhausen spielte. »Wir wollen mit einem Team aus Leidenschaft und Abgeklärtheit wieder zu den Topgrößen im deutschen Männer-Volleyball aufsteigen«, verspricht Niroomand, ist aber realistisch genug, »mit Düren und Unterhaching zwei starke Widersacher« auszumachen. Auftaktgegner ist am Sonnabend auswärts der erstarkte Moerser SC. Auf jeden Fall dürfte in der Bundesliga neuer, frischer Wind wehen. Neulinge sind der TV Rottenburg und Netzhoppers Königs Wusterhausen als Zweitliga-Meister, der GSVE Delitzsch und die mit Sonderrecht spielenden Talente vom VC Olympia Berlin. Aus der Fusion von Leipzig und Markranstädt ging der VC Leipzig hervor. Für die Zeit der WM (17. November bis 15. Dezember) in Japan, für die sich die deutsche Auswahl nach zwölf Jahren wieder einmal qualifi...

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