Glücksökonomie

Ute Scheub über das wahre Glück jenseits von Geld und Kapitalismus

Ist ein richtiges Leben im falschen – ganz oder zumindest zum Teil – möglich? Zu dieser Frage sprach Jens Wernicke mit Ute Scheub. Die Mitgründerin der taz-veröffentlichte unlängst ein Buch zum Thema »Glückökonomie« und meint: »Wer teilt, hat mehr vom Leben.«

Frau Scheub, Ihr aktuelles Buch widmet sich dem Thema »Glücksökonomie«. Worum geht es dabei?
Ganz einfach: Alle Formen des Wirtschaftens, die die Lebenszufriedenheit von Menschen und Gesellschaften fördern. Die internationale Glücksforschung liefert hierfür klare Kriterien. Die wichtigste Zutat für Glück sind dabei empathische Beziehungen – Liebe, Freundschaft, Nachbarschaftlichkeit und kollegiale Solidarität.

Geld steigert das Wohlbefinden eines Menschen hingegen nur bis zu einem Jahresverdienst von etwa 25.000 Dollar, danach bleibt das Glück im Schnitt konstant oder sinkt sogar rapide, wie in vielen Industrieländern einschließlich USA und Deutschland zu beobachten ist.

Und auch Kooperation ist ein wichtiger Glücksfaktor, sie macht weit glücklicher als Konkurrenz, die die Statusangst befeuert. Weitere Faktoren sind sinnvolle Arbeit, Zeitwohlstand und eine intakte Natur. Menschen haben Spaß am Teilen und Teilhaben, weil sie ...


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