Sieben Tage, sieben Nächte

Regina Stötzel über den Nutzen von Fitnessstudios

»Hallo Regina«, grüßt der junge Mann, der ebenso gut am Empfang eines besseren Hotels stehen könnte. Tatsächlich arbeitet er in meinem Fitnessstudio und ist offensichtlich dazu verpflichtet mir vorzugaukeln, diese Art der Freizeitbeschäftigung wirke dem entfremdeten Dasein entgegen. Natürlich sieht er meinen Namen lediglich auf dem Bildschirm des Geräts, das die Daten auf meinem Mitgliedsausweis kontrolliert.

Solch ein Fitnessstudio ist genau das Gegenteil eines dörflichen Sportverein, der die einzige Möglichkeit für Zugezogene bietet, bei Einheimischen Anerkennung zu finden. Ins Fitnessstudio scheinen Menschen zu gehen, um bloß niemanden kennenzulernen. Andere Mitglieder anzulächeln ruft allenfalls ein entschiedeneres Wegsehen hervor. Um die Kontaktfreiheit sicherzustellen, tragen die meisten Sportler auf Laufbändern und Strampel...


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