Moldaus verschwundene Milliarde

Finanzskandal und Korruption erschüttern das kleine Land zwischen EU und Russland

Unter dem starken Druck der Öffentlichkeit laufen in der Republik Moldau inzwischen Ermittlungen gegen Korruption im öffentlichen Sektor.

Chisinau. Das kleine und arme europäische Land Moldau mit seinen 3,5 Millionen Einwohnern bleibt unruhig. Wegen des Aufrufes zu einer Manifestation am Wochenende wurde ein Organisator ausgewiesen. Er forderte die Vereinigung mit Rumänien und einen beschleunigten Beitritt zur Europäischen Union (EU).

Derzeit fragt sich das gesamte Land weiter, wo sich die eine Milliarde Dollar befindet, die aus drei staatlichen Banken verschwand. Dieser Betrag macht hier 15 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) aus. Über dubiose Kreditvergaben soll das Geld in verschiedene Kanäle geflossen sein und heute auf einem Off-Shore-Konto irgendwo auf einem Inselstaat außerhalb lästiger Kontrollen liegen. Ermittlungen wurden aufgenommen.

Chisinau selbst war im Vorjahr damit bekannt geworden, dass - ermöglicht durch das schwache Banken- und Justizsystem - hier Gelder in zweistelliger Milliardenhöhe gewaschen wurden. Die waren der international a...


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