Gottesdienst vor Nazi-Immobilie

Ein unterfränkisches Dorf wehrt sich gegen die Ansiedlung der Partei »Die Rechte«

  • Daniel Staffen-Quandt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In der unterfränkischen Provinz will die Kleinpartei »Die Rechte« wohl ihre Zentrale für Bayern errichten. Dorfbewohner stemmen sich gegen die Pläne, von denen aber niemand weiß, wie wahrhaftig sie sind.

Kolitzheim. Die bunten Wimpel und Banner mit großen Buchstaben flattern im Wind, auch rings um den kleinen Brunnen des unterfränkischen Dörfchens. Auf der anderen Straßenseite steht das verlassene alte Gasthaus, das den Leuten in Stammheim, einem Ortsteil von Kolitzheim (Kreis Schweinfurt) seit zig Wochen Kopfzerbrechen bereitet. Die neonazistische Kleinpartei »Die Rechte« hat im Internet angekündigt, Mieter des Gebäudes zu sein und dort die bayerische Parteizentrale einrichten zu wollen - samt einer Tagungsstätte mit Übernachtungsmöglichkeiten für »Kameraden«. Zum Einstand bedrohten sie auch gleich noch Kolitzheims Bürgermeister.

Doch in Stammheim und den zig anderen Ortsteilen, die zur Gemeinde Kolitzheim gehören, hat sich von Anfang an niemand weggeduckt. Die Menschen sind in die Offensive gegangen, viele haben Banner gemalt, »Stammheim ist bunt« steht da vielfach zu lesen, der Gemeinderat hat eine Resolution gegen »Die Rec...


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