Die »Schahed« auf heikler Mission

Iranisches Schiff mit Hilfsgütern nach Jemen unterwegs / Friedensgespräche einberufen

  • Oliver Eberhardt, Kairo
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Vereinten Nationen haben die Konfliktparteien in Jemen zu Friedensgesprächen nach Genf eingeladen. Denn mittlerweile droht auch eine Konflikteskalation zwischen Iran und Saudi-Arabien.

Die »Schahed« verschwand am Mittwoch kurz vor Mittag. Das iranische Schiff, das in diesen Tagen unter dem Namen »Nedschad« (Rettung) unterwegs ist, war gerade südlich der südjemenitischen Stadt Aden lokalisiert worden, als es von den Karten der Schiffsverfolgungsdienste im Internet verschwand. Wahrscheinlich habe der Kapitän die Ortungssysteme ausgeschaltet, vermutet man beim Schiffsversicherer Lloyd’s. Dort beobachtet man in diesen Tagen den Kurs des Frachters sehr genau. Denn er wird von zwei iranischen Kriegsschiffen begleitet, will an diesem Donnerstag in den nordjemenitischen Hafen Hodeida einlaufen. Eine Provokation aus Sicht der Regierung Saudi-Arabiens, die Iran vorwirft, die schiitischen Huthi-Milizen in Jemen zu unterstützen. Eine militärische Konfrontation im Bab el-Mandeb, der 27 Kilometer breiten Meerenge, die den Golf von Aden mit dem Roten Meer verbindet und damit wirtschaftlich eines der sensibelsten Gebiete der Welt is...


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