Tödlicher Protest

Bei Demonstrationen gegen eine Kupfermine in Peru eskaliert die Gewalt

Lange hat die Regierung in Lima gezögert, den Ausnahmezustand über die Region von Arequipa zu verhängen. Am Samstag wies Premierminister Pedro Cateriano die Armee an, für Ruhe zu sorgen.

Ramón Colque Vilca heißt das vierte Opfer der Proteste rund um das Bergbauprojekt Tía María im Süden Perus. Der 55-Jährige hatte an Straßenblockaden teilgenommen, die die Polizei versuchte aufzulösen. Dabei wurde Vilca laut Zeugenaussagen von einer Polizeikugel getroffen. Seit dem 23. März starben drei Zivilisten und ein Polizist bei wilden Streiks und Straßenblockaden in der Region. Diese haben an Gewalt zugenommen wie das Beispiel der Kleinstadt Cocachacra zeigt, wo am Freitagnachmittag das Polizeikommissariat angegriffen wurde. Laut dem Nachrichtenportal »El Comercio« sollen die Demonstranten Dynamit eingesetzt haben.

Die Eskalation der Gewalt hatte am Samstag zur Folge, dass Premierminister Pedro Cateriano den Notstand in der aus sechs Gemeinden bestehenden Region von Islay ausrief. Fortan soll das Militär für Sicherheit sorgen und die Bevölkerung schützen, erklärte Präsident Ollanta Humala. Ob das zutrifft, darf bezweifelt we...


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