Amazon ist nichts für immer

Onlinehändler lehnt im Streit um befristete Beschäftigung einen Vergleich ab

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Amazon lässt befristete Arbeitsverträge sehr oft einfach auslaufen. Entlassene Betriebsräte haben dagegen geklagt. Ein Fall wurde am Donnerstag verhandelt.

Der Prozess um die Entlassung einer unbequemen Betriebsrätin des Onlineversandhändlers Amazon in Brieselang ist auch beim zweiten Termin vor dem Arbeitsgericht Brandenburg/Havel nicht zum Abschluss gekommen.

Zwar regte die Richterin am Donnerstag an, der Frau vier Monatslöhne à 1800 Euro zu zahlen. Doch der Anwalt der Betriebsrätin hätte gern eine deutlich höhere Summe gehört und der Personalchef lehnte sowieso jeglichen Vergleich zum gegenwärtigen Zeitpunkt rundweg ab. »Ich bin mir sicher, dass wir nichts falsch gemacht haben«, behauptete er. Ein Vergleich könne aber so verstanden werden, dass Amazon eine Niederlage fürchte. Dieses Signal wolle man vermeiden, da noch vier andere Verfahren von entlassenen Betriebsräten anhängig sind.

Darüber hinaus kündigen sich weitere Klagen von Kollegen an, deren Arbeitsverträge nicht verlängert werden. Auch die Betriebsrätin w...


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