Zu Unrecht vergessen

Eine Hommage an den jüdischen Sozialisten Peter Blachstein

  • Reiner Tosstorff
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der sozialdemokratische Politiker Peter Blachstein ist heute fast vergessen. Bis in die 1960er Jahre war er jedoch ein markanter Vertreter des linken Flügels, nicht selten in der Presse angefeindet. Der erste BRD-Botschafter in Jugoslawien 1968, der sich mit Tito als ehemaliger antifaschistischer Widerstandskämpfer gut verstand im Gegensatz zu Berufsdiplomaten mit NS-Vergangenheit, musste sein Amt allerdings aus gesundheitlichen Gründen bald wieder aufgeben - eine Spätfolge seiner KZ-Haft, aber auch seiner Gefangenschaft im republikanischen Spanien als angeblicher Trotzkist. Jetzt liegt über ihn eine Biografie vor.

Geboren 1911 in Dresden in einer Kaufmannsfamilie, löste er sich vom Elternhaus durch Hinwendung zur Jugendbewegung. Nach einiger Zeit in bewusst jüdischen, dem Zionismus nahestehenden Zusammenschlüssen entschied er sich für die SPD-Jugendorganisation in erklärter Abwendung von einer letztlich nur religiös bestimmbaren ...


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