Die Versenker sind da - als Lebensretter

Die Deutsche Marine fischt im Mittelmeer Flüchtlinge aus dem Wasser

Perfekt ausgebildet und ausgerüstet, jederzeit einsatzbereit: Eine Rettungsdienst im südlichen Mittelmeer wäre ein Segen - doch überfordert. Wie die Deutsche Marine. Die stellt sich auf einen langen Hilfseinsatz ein.

Tag für Tag spielen sich humanitäre Katastrophen ab. Menschen, die auf der Flucht vor Krieg, Terror und Hunger sind, Menschen, die von einer lebenswerten Zukunft träumen, ertrinken oft schon, kaum dass sie die libysche Küste verlassen haben. Seit Anfang des Jahres sind laut Human Rights Watch im Mittelmeer 1780 Menschen bei der Überfahrt gestorben. 62 000 Personen hätten das Gebiet der EU erreicht. Vor allem in Libyen warten noch Zehntausende auf eine Chance, ein Boot mit Kurs Hoffnung besteigen zu können.

Manche haben Glück, sie werden gerettet von zivilen Schiffen, von Booten der italienischen Küstenwache und NATO-Marineeinheiten. Seenotrettung ist eine menschliche Pflicht, eine rechtliche zudem. Grundlage des Hilfseinsatzes vor der libyschen Küste, an dem die deutsche Fregatte »Hessen« sowie der Einsatzgruppenversorger »Berlin« teilnehmen, ist der Artikel 98 des internationalen UN-Seerechtsübereinkommens. Er besagt, dass alle B...


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