Die Landwirtschaft will hoch hinaus

Salat und Gemüse aus Dachgärten und Hochhäusern mit Hydroponik-Anlagen haben kurze Wege zum Kunden. Aber ist ihre Öko-Bilanz besser als bei Lebensmitteln vom Acker? Von Susanne Aigner

  • Susanne Aigner
  • Lesedauer: ca. 7.0 Min.

Gut die Hälfte der Weltbevölkerung wird im Jahr 2050 in Städten leben. Dann könnte die Versorgung der Stadtbewohner zum Problem werden, befürchtet der Mikrobiologe Dickson Despommier. Schon heute legen frische Lebensmittel aus Kalifornien oder Arizona bis nach New York im Schnitt 5000 Kilometer zurück. Despommier will mit vertikalem Anbau das Ernährungsproblem von Großstädten lösen (www.verticalfarm.com). Wenn ein Hektar Fläche im Gebäude zehn Hektar im Freiland entspricht, argumentiert er, könne man auf 500 Quadratmetern jährlich 50 Tonnen Gemüse und Salate produzieren. In New York gibt es zwölf Millionen Quadratmeter Dachfläche - nutzbar für den Gemüseanbau. So kultiviert die Gärtnerin Gwen Schanz in Brooklyn Gurken, Tomaten, Kürbisse und Radieschen auf dem Dach unter freiem Himmel - in einem Substrat aus Pilz-Kompost und leichtem Gestein.

Ebenfalls auf dem Dach erzeugen die Gärtner von »Sky vegetables« ihr Gemüse - ohne Pestizi...


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