Gesellschaft unter Wegwerfzwang

Auch im Nordosten werden Imbissabfälle und illegale Müllkippen immer mehr zum Problem

  • Iris Leithold, Schwerin
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Zigarettenschachteln auf dem Rasen, Plastiktüten im Gebüsch, Bauschutt im Wald: Müll in der Landschaft ist auch in Mecklenburg-Vorpommern häufig ein Ärgernis. Und die Entsorgung kostet viel Geld.

Hunderte Tonnen Müll werden jedes Jahr in Mecklenburg-Vorpommern in die Landschaft geworfen: auf Rasenflächen, ins Gebüsch, aus dem Autofenster. Nach dem Grillen am Strand oder im Park bleiben Bierflaschen und Fleischverpackungen liegen. Mancher entsorgt seinen Bauschutt im Wald, weil er die Kosten für den Container scheut. Allein die Ordnungsbehörden des Landkreises Ludwigslust-Parchim registrierten im vergangenen Jahr 175 Fälle von illegalen Müllablagerungen, wie Landkreissprecher Andreas Bonin berichtete.

»61 Tonnen Abfall wurden vom Landkreis eingesammelt und entsorgt«, sagte Bonin. Dafür musste der Steuerzahler 34 345 Euro aufbringen. Immerhin werden einige Umweltsünder ermittelt: 57 Bußgeldverfahren gab es voriges Jahr in dem Landkreis, Geldstrafen in Höhe von insgesamt 27 173 Euro wurden verhängt. Ähnlich hoch sind die Kosten in Schwerin. Die Landeshauptstadt bezahlt für die Beseitigung allein der größeren illegalen Mül...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.