Keine Lösung für Südostasiens Flüchtlinge

Vertreter von 17 Nationen berieten im thailändischen Bangkok / Ein Jahr Aufnahme in Malaysia und Indonesien

  • Mathias Peer, Bangkok
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Asiens Flüchtlingskrise gerät Myanmars Regierung unter dem Vorwurf einer schlechten Behandlung der Rohingya zunehmend in Bedrängnis. Auf einem Gipfeltreffen in Thailand wehrt sie sich.

Südostasien wollte eine Lösung für die Flüchtlingskrise finden. Doch stattdessen kam es beim Gipfeltreffen in Thailand zum Streit. »Man kann nicht einfach mein Land herausgreifen«, sagte der Repräsentant aus Myanmar, Htin Lynn. »Mit dem Finger auf jemanden zu zeigen, wird uns nicht weiterbringen.« Dann wandte er sich dem Vertreter des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen UNHCR zu: »Mein lieber Kollege, Sie sind nicht gut informiert.«

In einem Luxushotel in Bangkok trafen sich am Freitag Vertreter von 17 Nationen, um über die Tausenden Flüchtlinge zu diskutieren, die in den vergangenen Wochen in Holzbooten vor den Küsten Malaysias, Indonesiens und Thailands trieben. Dass sie humanitäre Hilfe benötigen, darüber war man sich einig. Einen Konsens gab es auch, was den Kampf gegen Menschenhändler und Schlepperbanden angeht. Doch die Debatte über die Ursache der Massenflucht löste Spannungen aus.

Der Großteil der Bootsflücht...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.