Rumänien lässt sich vom IWF nichts mehr sagen

Regierung senkt trotz Warnungen des Internationalen Währungsfonds die Mehrwertsteuer

Bei finanzpolitischen Entscheidungen ignoriert Rumänien inzwischen die Warnungen des Internationalen Währungsfonds. Das Land ist längst wieder auf Wachstumskurs.

Rumänien senkt die Mehrwertsteuer. Am 1. Juni wird der Satz für viele Lebensmittel von derzeit 24 auf neun Prozent reduziert, ab Januar 2016 soll auch der Mehrwertsteuersatz für alle anderen Waren auf 20 Prozent sinken. Das Kabinett von Ministerpräsident Victor Ponta begründete seine Entscheidung mit der besser als erwarteten Haushaltslage. Anstelle eines mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vereinbarten Defizitziels von fünf Milliarden Lei (gut 1,1 Milliarden Euro) per Ende März sei ein Überschuss von fünf Milliarden Lei verbucht worden, so Ponta.

Der IWF dagegen warnte die Regierung vor einer Senkung der wichtigsten Verbrauchersteuer. Das Land gefährde dadurch die in den vergangenen fünf Jahren erreichte Haushaltskonsolidierung. Der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, warnte in Bukarest, dass die Vereinbarung mit den internationalen Geldgebern im September ohne Evaluierung enden würde. Das könnte die Fina...


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