Erniedrigung im Kinderheim

Wieder gibt es gegen eine private Einrichtung und Behörden schwere Vorwürfe

  • Susann Witt-Stahl, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In drei Kinderheimen in Schleswig-Holstein sollen Mädchen und junge Frauen entwürdigenden Erziehungsmethoden ausgesetzt gewesen sein. Die Zustände waren offenbar bekannt.

Erneut steht eine Jugendhilfeeinrichtung im Kreuzfeuer öffentlicher Kritik. Nach der Haasenburg in Brandenburg und Schönhof in Mecklenburg-Vorpommern ist nun die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Friesenhof in Schleswig-Holstein in die Schlagzeilen geraten. In drei ihrer Heime für Mädchen und junge Frauen im Kreis Dithmarschen sollen Bewohnerinnen »erniedrigenden und entwürdigenden Erziehungsmethoden« ausgesetzt worden sein, die »an ein Straflager erinnern«, so die Bürgerschaftsfraktion der Hamburger LINKEN.

Einem Schreiben an die Jugendämter dreier Hamburger Bezirke, das der LINKEN und »nd« aus Behördenkreisen zugespielt und am Montag veröffentlicht wurde, ist zu entnehmen, dass dem privaten Träger diverse Auflagen erteilt wurden: Die Bewohnerinnen dürfen nicht mehr gezwungen werden, sich vor den Betreuern nackt auszuziehen, Kollektivstrafen und Kontaktverbote als Disziplinierungsmaßnahmen nicht mehr verhängt werden. »Die Anfert...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.