USA kritisieren »Affront« in Südsudan
UN-Hilfskoordinator wurde des Landes verwiesen
Washington. Die USA haben die Ausweisung des UN-Hilfskoordinators Toby Lanzer aus Südsudan als »Affront gegen die internationale Gemeinschaft« bezeichnet. Außenamtssprecher John Kirby forderte die Regierung in Juba auf, ihre Entscheidung zurückzunehmen und sich stattdessen darum zu kümmern, die Gewalt in ihrem Land zu beenden. Etwa 4,6 Millionen Menschen seien dort »lebensbedrohlichem Hunger« ausgesetzt. Für das Leid der südsudanischen Bevölkerung zeige die Regierung aber nur »harte Geringschätzung«.
Die UNO hatte am Montag bekannt gegeben, dass Südsudan Lanzer ausgewiesen hatte. Die Regierung in Juba erklärte zur Begründung, der britische Diplomat sei mit einer Warnung vor einem Zusammenbruch des Landes zu weit gegangen. Lanzer wird in einigen Wochen ohnehin eine neue Aufgabe bei der UNO übernehmen, neuer UN-Hilfskoordinator in Südsudan wird der Ghanaer Eugene Owusu.
Nach UN-Angaben sind mehr als die Hälfte der zwölf Millionen Einwohner des Bürgerkriegslands auf humanitäre Hilfe angewiesen. Etwa 2,5 Millionen Menschen haben demnach bereits mit schweren Ernährungsproblemen zu kämpfen. AFP/nd
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