»Stern des Orients« wurde zum Massengrab

Fast zwei Tage nach dem Unglück werden noch immer 400 Menschen vermisst, nur 14 konnten gerettet werden

Es könnte die schlimmste Schiffskatastrophe in China seit Jahrzehnten werden. Das Kentern eines Touristenschiffes wirft viele Fragen auf. Die Zensur lässt aber keine kritischen Stimmen zu.

Jianli. Nach der Schiffskatastrophe mit mehr als 400 Vermissten auf dem Jangtse in Zentralchina schwinden die Hoffnungen, noch Überlebende zu finden. Es könnte die »schlimmste Schiffskatastrophe in fast sieben Jahrzehnten« in China werden, wie Staatsmedien am Mittwoch schrieben. Trotz einer groß angelegten Bergungsaktion konnten auch mehr als 40 Stunden nach dem Unglück erst 19 Leichen geborgen werden. Nur 14 Überlebende wurden gerettet.

Die Bergungsarbeiten waren schwierig. In Zweier- oder Vierergruppen suchten Taucher im Inneren des Schiffes nach Opfern. Die Sicht war wegen des trüben Wassers auch mit starken Scheinwerfern extrem schlecht, wie Verantwortliche erklärten. Heftige Strömung und niedrige Wassertemperaturen erschwerten die Suche. Vielfach konnten sich die Taucher nur tastend fortbewegen.

Zwei Bergungsschiffe sollten das 76 Meter lange Touristenschiff »Stern des Orients« anheben. Es liegt bei Jianli in der Provinz...


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