Rustikal-quietschiges auf Tournee

Japanische Teenieband Babymetal verbindet harte Musik mit untypisch Lieblichem

  • Felix Lill, Tokio
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Kann sich dunkles Metal mit hellem Pop vertragen? Japans Teenieband Babymetal stellt dies auf die Probe - mit Erfolg. Die erste Fusion aus Rustikalem und Quietischigen ist auf Welttournee.

Glaubt man dem Klischee, müsste das Mitglied einer Metalband ungefähr aussehen wie sein typischer Fan: lange Haare, bedrucktes Shirt, bewusst rustikales Auftreten, immer ein Bier in Reichweite. Sobald die Musik dann röhrt und dröhnt, springt der Liebhaber alles an, was ihm vor den Latz kommt. Wer nachher ohne blaue Flecken nach Hause geht, hat was falsch verstanden. Denn ohne ein bisschen Krawall sind die schnellen, harten und lauten Gitarrenrhythmen eigentlich nicht denkbar. Eigentlich, bisher.

Aber seit einiger Zeit mischt sich etwas untypisch Liebliches in die Szene der harten Kerle. Zuerst könnte es als Persiflage auf alles verstanden werden, was Gruppen wie Black Sabbath und Slayer einst populär machten, tatsächlich aber ist es als wahre Innovation gemeint: Es geht um drei schmächtige Japanerinnen, die so niedlich aussehen, dass man sich davor fürchtet, die Musik zu laut aufzudrehen. Die Mädchen, genannt Su-Metal, YuiMetal, u...


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