Armenhaus Ruhrgebiet

Konferenz suchte nach linken Perspektiven für die einstige Montanregion

Wie kann man verhindern, dass das Ruhrgebiet tief in die Armut rutscht? Darüber debattierte die LINKE am Samstag mit Experten und Bürgern. Dass den Reichen genommen werden muss, war Konsens.

Die Linkspartei hatte durchaus Promis aufgefahren: aus den eigenen Reihen, aus Gewerkschaften, Wissenschaft und Verbänden. Das Thema war ein brennendes: Wie kann die Armutsspirale im Ruhrgebiet, dem Armenhaus des Westens, gestoppt werden? Doch nur 200 Menschen fanden am Freitagabend ihren Weg in Bochums Jahrhunderthaus. In der Analyse waren sich die LINKE-Politiker Sahra Wagenknecht, Oskar Lafontaine und die lokale Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen im Wesentlichen einig mit dem Armutsexperten Christoph Butterwegge, dem lokalen Gewerkschaftschef Jochen Marquardt, Joachim Rock vom Paritätischen und Rainer Einenkel, dem Ex-Betriebsratschef des Ende 2014 geschlossenen Bochumer Opel-Werks.

Es drohe die Verelendung einer ganzen Region, so Dagdelen. Jedes vierte Kind sei »mit arm«, prekäre Beschäftigung nehme ebenso zu wie sich Langzeitarbeitslosigkeit verfestige, analysierte Marquardt. Die meisten Städte seien hoch verschuldet, Sparp...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.