Internationale Gemeinschaft versagt bei Flüchtlingskrise

Amnesty-Bericht: Regierungen sind bereit, rechtliche Verpflichtungen und humanitäre Erfordernisse zu ignorieren

Amnesty International erhebt schwere Vorwürfe: Die internationale Gemeinschaft habe in der Flüchtlingskrise bislang »kläglich versagt«. Auch durch die Politik der EU seien viele Menschen unnötig gestorben.

Beirut. Bewaffnete Konflikte in der arabischen Welt und Afrika haben nach Angaben von Amnesty International die »schlimmste Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg« ausgelöst. In einem am Montag in der libanesischen Hauptstadt Beirut vorgestellten Bericht wirft die Menschenrechtsorganisation der internationalen Gemeinschaft schwere Versäumnisse bei der humanitären Hilfe vor.

Amnesty-Generalsekretär Salil Shetty sagte: »Die Flüchtlingskrise ist eine der wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, aber die internationale Gemeinschaft hat bislang kläglich versagt.«

Nicht genügend Aufmerksamkeit

Weil der Lage der Flüchtlinge nicht genügend Aufmerksamkeit gegeben werde, seien Millionen zu einem Leben in Elend und Tausende zum Tode verdammt. Dem Bericht zufolge sind derzeit rund eine Million Flüchtlinge dringen...


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