Wiese vorm Kanzleramt soll Massengrab werden

»Zentrum für Politische Schönheit« will getötete Flüchtlinge in Deutschland beerdigen

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Sie sterben zu Tausenden im Mittelmeer und werden oft anonym verscharrt: Aktivisten wollen nun tote Flüchtlinge nach Deutschland holen, um sie »würdevoll« zu begraben.

»Die Toten kommen«: Wenn wahr wird, was die Organisatoren planen, dann wird am kommenden Sonntag ein Bagger vor dem Kanzleramt mehrere Gräber ausheben. Die Sache ist nicht nur symbolischer Natur. Denn das für seine Provokationen bekannte »Zentrum für Politische Schönheit« (ZPS) will die während der Überfahrt nach Europa getöteten Flüchtlinge »würdig beerdigen«. Philipp Ruch, der Gründer des ZPS, erklärte am Montag, man habe gemeinsam mit den Angehörigen »zehn menschenunwürdige Grabstätten« geöffnet und die Toten exhumiert. »Sie sind jetzt auf dem Weg nach Deutschland«, so Ruch und ergänzte, man werde die Opfer der Abschottungspolitik ins Zentrum der Macht bringen: »in das Berliner Regierungsviertel«.

Am kommenden Sonntag soll ein »Marsch der Entschlossenen« vor das Kanzleramt ziehen und den Vorplatz in eine Gedenkstätte verwandeln. Mit Hilfe eines Baggers sollen dort einige Grabstellen entstehen.

Dass es die Aktivisten ernst ...


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