Betreiber für Leihräder gesucht

Senat gibt sieben Millionen Euro Zuschuss

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Im dritten Quartal soll der neue Betreiber für ein öffentliches Mietradsystem feststehen. Das teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung am Montag mit. Derzeit betreibt die Deutsche Bahn ihr Leihsystem »Call a Bike« in Berlin, seit 2013 erhält sie dafür auch einen Zuschuss vom Senat von jährlich 900 000 Euro. Doch der Vertrag mit dem Senat ist ende vergangenen Jahres ausgelaufen.

Beworben um den neuen Vertrag haben sich laut Senat 20 Interessenten, die fünf mit den besten Ansätzen würden nun aufgefordert, ein Angebot abzugeben. Auch die Bahn wollte sich an der Ausschreibung beteiligen. sie hatte ihr System 2002 gestartet und seitdem auch dank der Finanzspritze des Senats stark ausgebaut. Standen 2011 noch 1250 Räder in dem auffälligen rot-silbergrauen Design an 80 Stationen zur Verfügung, sind es jetzt 1650 an 153 Stationen.

Laut Ausschreibung sollen künftig mindestens 175 Stationen mit 1750 Fahrrädern betrieben werden. Damit wird es also kein Zurück zum einstigen System geben, als die Räder überall in der Innenstadt entliehen und auch wieder abgegeben werden konnten. Ziel des Landes ist »ein kostengünstiges, dichtes, benutzerfreundliches System mit minimalen Zugangshürden«, heißt es im Ausschreibungstext. Hauptzielgruppe seien die Berliner, die innerhalb des S-Bahn-Rings kurze Distanzen mit dem Rad zurücklegen und das Leihfahrrad mit dem öffentlichen Nahverkehr kombinieren. Der Vertrag soll fünf Jahre gelten, bei entsprechender Nachfrage ist eine Verlängerung um drei Jahre möglich. Der Betreiber erhält für die fünf Jahre einen Zuschuss von insgesamt sieben Millionen Euro. bka

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